Jahrgangsmischung

Jahrgangsgemischtes Lernen ist für die Eichendorffschule die konsequente Weiterführung des schon bestehenden Ansatzes differenzierter individueller Förderung im Gemeinsamen Unterricht. Seit dem Schuljahr 2003/04 hat die Eichendorffschule ihre Klassen jahrgangsübergreifend (1-3) organisiert. Als Vorteile für die Einführung jahrgangsgemischter Klassen sehen wir

 

  • die Verbesserung der Schuleingangsphase dadurch, dass jeweils nur wenige Kinder neu in die Klasse kommen,

  • den Rollenwechsel innerhalb der Schuleingangsphase vom Schuleinsteiger zum kompetenten Lerner und „Lehrer“,

  • die Stärkung des Selbstwertgefühls der Kinder,

  • den individuell angepassten zeitlichen Verbleib in der Klasse je nach Leistungs- und Entwicklungsstand,

  • die Vermeidung der „Sitzenbleiber“-Problematik.

 

Im Schuljahr 2003/04 haben wir in drei Schwerpunktklassen mit Gemeinsamem Unterricht die Arbeit mit jahrgangsgemischten Gruppen begonnen.

Unter Einbeziehung der Kinder des ehemaligen Schulkindergartens und der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf lernen hier Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 1 bis 3 zusammen.

Die Klasse 4 wurde als Jahrgangsklasse konzipiert.

Während dieser Umstrukturierungsphase musste die damalige Klasse 1 mit GU aufgelöst werden. Je acht Kinder (sechs Grundschulkinder und vier Kinder mit Förderbedarf) bildeten in den drei neuen Klassen die Gruppe des zweiten Jahrgangs. Hinzu kamen neun oder zehn Schulanfänger, davon jeweils zwei Kinder mit Förderbedarf. Wir wählten den Einstieg mit den Klassen eins und zwei deshalb, weil eine Auflösung auch des damaligen zweiten Schuljahres pädagogisch nicht vertretbar gewesen wäre: Die Schüler wären für nur ein Jahr getrennt worden, um dann als Viertklässler wieder zusammen zu lernen. Der Start mit weniger Schülern und Jahrgängen bedeutete einen sanften Einstieg in das jahrgangsgemischte Arbeiten für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer. Die notwendigen personellen Ressourcen wurden durch konsequente Umschichtungen, ein leichtes Plus bei der Stellenbesetzung und teilweisen Verzicht auf die Doppelbesetzung von Grundschullehrkraft / Sonderpädagoge erwirtschaftet.

Zum Schuljahr 2004/05 kamen weitere acht Kinder als Schulanfänger in die Klassen, die damit jeweils 24 Schülerinnen und Schüler (18 Grundschulkinder, 6 Kinder mit Förderbedarf) umfassten.

 

Abweichend vom schulministeriellen Entwurf der flexiblen Schuleingangsstufe haben wir uns besonders aus drei Gründen für die Mischung der Jahrgänge 1 -3 entschieden:

 

  • Langdauernder Erhalt der Klassenstruktur: Da nur etwa ein Drittel der Schüler und Schülerinnen jährlich wechselt, werden Rituale der Gemeinschaft, Werte und eingeführte Methoden individuellen Lernens als Gruppenwissen gepflegt. Es besteht eine hohe Identifikation mit der Lerngruppe.

  • Indem die Regeln des Zusammenlebens, Rituale und Methoden in der Lerngruppe vorgelebt werden, haben neue Schülerinnen und Schüler gute Vorbilder für nachahmendes Lernen. Sie „leben sich ein“.

  • Die Schüler der 3. Jahrgangsstufe haben hier die Gelegenheit, ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Reife und Verantwortung für die Gruppe zu entwickeln. Sie sind als Persönlichkeit und Lerner gute Vorbilder.

 

 

 

Top